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Walnuss-Wodka

Friday, March 14th, 2008

Ich hab vor kurzem zum ersten Mal Walnuss-Wodka produziert – einfacher geht´s kaum noch, und *bautz* hat man ein originelles Geschenk für Weihnachten [ist ja bald, geht schneller, als ihr denkt] … ach, oder halt Ostern, okay… das wird wiederum zu knapp… Im Netz gibt es haufenweise Rezepte, ich selber hielt mich an vage Tips eines Freundes:

  • Man besorge sich ein ausreichend großes Gefäß, am besten so ein Kühne-Gurkenglas von 2 Litern Fassungsvermögen oder so
  • Man futtere fortan eine Woche lang jeden Abend mehr Gurken, als gut für einen sind, besorge sich eine schwangere Frau, die einem dabei hilft. Auf keinen Fall dürfen die Gurken – Lebensmittel – weggeworfen werden, das gibt schlechtes Karma, andere sterben an Hunger. Wer für Walnusswodka die Gurken wegwirft, soll später jämmerlich ersticken!
  • Man fülle das Glas zu einem Drittel bis zur Hälfte mit Walnuss-Schalen. Ja, mit den Schalen, ganz recht.
  • Man ersetze die restliche Luft in dem Gefäß mit Wodka aus dem Supermarkt.
  • Zuschrauben, irgendwo hinstellen und sechs Wochen abwarten.
  • Wiederfinden, aufschrauben.
  • Alles durch ein Sieb in geeignete Gefäße füllen… zum Beispiel in die Flaschen, aus denen man vorher den Wodka genommen hat. Dann aber das Etikett wechseln und was individuelleres Aufkleben.
  • Wieder zuschrauben, wieder irgendwo hinstellen. Warten, bis jemand zu Besuch kommt, dem man das anbieten kann.
  • Alles andere schön saubermachen und trocknen, die Walnuss-Schalen kann man jetzt wegwerfen.
  • Wer es mag, kann das ganze noch ein bisschen zuckern

Eine Kollegin, der ich davon erzählte [die angesichts der demnächst anstehenden Arbeit anregte, ein Fäßchen mit hochprozentigem im Büro zu deponieren] wollte eine kleine Test-Abfüllung von mir haben. “Aber nur ein winzig kleines Schlückchen zum Probieren!” – ich bot ihr an, mir den Flachmann mitzugeben, den sie sicherlich bei sich trüge, aber stattdessen gab sie mir ein kleines rundes und augenscheinlich oft gebrauchtes Tupperdöschen [oder irgend so ein Teil halt] und wies mich an, dieses zu höchstens 20% mit meinem Walnussgetränk zu befüllen.
“Das nehme ich normalerweise für meine Urinproben”, sagte sie mir dann, während ich fassungslos auf das Döschen starrte, “da drin geb´ ich die immer beim Arzt ab.”
*würg* – ich kann nur hoffen, dass sie es gründlich gewaschen hat. Hab vergessen zu fragen. Denn eins ist mal klar: ICH werde das NICHT tun und für eventuelle Geschmacksverfälschungen übernehme ich keinerlei Verantwortung.