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Zwei bizarre Cover-Songs, pt. 1: Vierzehn

Wednesday, October 14th, 2009

Ich erinnere mich noch ganz genau, dass ich damals, als “Another Brick…” ständig in den Radios lief, auch gelegentlich eine eingedeutschte Version davon hörte. Damals war ich im Grundschul-Alter, aber mir war irgendwie klar, dass das Lied nicht von den gleichen Künstlern aufgenommen worden war. Oder hatte mir das jemand erklärt? Das wiederum weiß ich überhaupt nicht mehr. Komisch, der Song hat sich tief in mein Gedächtnis gefräst, weil ich auch Zeuge des ziemlich harten Videoclips wurde, vielleicht ein paar Jahre zu früh.

Ist auch egal, ich hab seit bestimmt zwanzig Jahren nicht mehr daran gedacht, dass es auch eine – wie ich heute finde ziemlich miese – Deutsche Version von “Another Brick in the Wall” gab, habe diese erst vor ein paar Tagen zufällig entdeckt, und hier isses also: “Stein um Stein” von einer inzwischen unauffindbaren Band namens “Vierzehn”:

Aber inhaltlich natürlich trotzdem gut. Beim Gitarrensolo hat man sich nicht wirklich Mühe gegeben. Leider ziemlich hingerotzt, das ganze. Kann es sein, dass man vor allem Kohle machen wollte?

“Hey! Lehrer! Lasst uns doch in Ruh’!” – ist schon hart irgendwie. Aber wie hätte man das sonst lösen sollen? Am besten gar nicht. Auch, dass die bei “Nein, wir schwimmen nicht mit dem Strom” tatsächlich beide Silben von “Schwimmen” ausgesprochen haben, anstatt das im Sinne des Groove zu verschludern, irgendwie so deutschtümlich – akkurat oder vielleicht “teutonisch”, das ganze. Wirklich ein bizarres Produkt.

Ich hatte auch mal einen Alptraum mit diesem Song, der im Hintergrund lief, das muss kurz nachdem ich das Video gesehen hab gewesen sein. Ein silbernes Schälchen mit komischen Verzierungen darin spielte eine Rolle (das Ding gab es wirklich im Haushalt meiner Eltern), und das ganze war wohl so eine Art Schulkantinen-Szenerie. Die deutsche Synchronstimme von Justus Jonas, Oliver Rohrbeck nämlich, kommentierte die ansonsten vergessenen Ereignisse in meinem Traum aus dem Off. Ich erinnere mich aber genau an den Satz, den er sagte, bevor ich aufschreckte, und ich bekomme eine Gänsehaut, wenn ich das nun fast dreißig Jahre später hier in mein Blog tippe – Justus Jonas’ Stimme aus dem Off sagte in meinem Traum:

“Schwarzes Essen essen wir nicht!”