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Konzertreview: Custard Pies
Saturday, November 29th, 2008Custard Pies kommen aus Münster und spielen Led-Zeppelin-Musik… ich hab die Band hier verschiedentlich abgefeiert. Gestern hatte ich nach 6 Jahren mal wieder das Vergnügen, mir die anzuhören und natürlich haben die in der Zwischenzeit eine Schippe Routine und Zusammenspiel dazugepackt. Auch der Sound war Crème Double sozusagen, mit gewaltigen Ludwig-Kesseln und Master-losen Marshall Amps sättigte ein perfekter Mix nach wenigen Minuten Justage die Luft in der Bonner Harmonie. Stimmungsvoll auch die minamilistische und dabei stilistisch Treffsicher Bühnenausstatung und -Kostümierung.
Bei alledem kommt diese Band überaus sympathisch und spielfreudig rüber, und niemals arrogant-elitär wie viele andere, die auf diesem Niveau operieren und aufgrund ihrer schieren Güte dann irgendwie einen auf dicke Hose machen, nicht so hier, nein eher bodenständig, humorvoll und publikumsverbunden. Was hat mir noch gefallen… die Song-Auswahl. Neben der üblichen Pflicht-Gassenhauer streuten Custard Pies in allen Teilen des Set stets auch eher unbekanntere Insider-Nummern ein, wie das prächtig ironische “D’yer Maker”, zu dem Sänger Pascal Cherouny eine erhellende Erklärung abgegeben hat – bei der Gelegenheit fühlte ich mich ertappt, denn ich habe die Nummer stets selber [falsch] “Deiermäker” ausgesprochen, wie es wohl häufig vorkommt in Deutschland. Und in der Steiermark.
Erfreulich viele Titel der ersten drei Zep-Alben wurden zu Gehör gebracht, wie etwa “Good Times Bad Times”, “Baby I’m gonna leave you” oder auch “Out on the Tiles”, worüber ich mich besonders gefreut habe. Nach guten zwei Stunden hochklassig zelebrierter Rockmusik entließen Custard Pies wieder ein hingerissenes Publikum und nur strahlende Gesichter. Wer auf Zeppelin steht, ob Jung oder alt, sollte diese Band beobachten und sich dringend eins ihrer Konzerte anhören!
Custard Pies – Led Zeppelin Tribute
Saturday, November 15th, 2008Waaaaahhhh ich sterbe – eine der schärfsten Tribute-Bands, die ich kenne, Custard Pies, wird am 28.11. in der Harmonie in Bonn aufspielen! Puhach, hoffentlich schaffe ich es rechtzeitig dorthin, Konzert geht um 20:00 [ausdrücklich pünktlich] los und ich muss ja nachm Office noch ganz nach Bonn eiern, aber das kann ich nur jedem auch empfehlen, der auf extremst gute Rockmusik steht. Ich hab Custard Pies früher mal gehört und gesehen, ungefähr zu der Zeit als…
holy shit.
Und noch ein paar Jahre vorher sah ich Robert Plant und Jimmy Page auf dem letzten Kölner Bizarre-Festival [übrigens direkt nach Monster Magnet] Ein Mädchen war dabei,das ich liebte, das aber unerreichbar für mich war. Die spielten dann – völlig unerwartet – eines meiner Lieblingslieder:
Zehn Jahre her. Zehn Jahre und einen Scherbenhaufen später sitz ich nun hier.
Ramble on,
And nows the time, the time is now
To sing my song.
Im goin round the world,
I got to find my girl, on my way.
Ive been this way ten years to the day, ramble on,
Gotta find the queen of all my dreams.
Scheiße, ich muss heulen.
Krautrock Radio
Monday, September 15th, 2008Ah, eine Krautrock-Station. Interessant!
Neulich lief ein großartiger Film [ich glaube, auf Arte] über die Entwicklung der Deutschen Rockmusik in den 70ern, mit einem gewissen Schwerpunkt auf dem Begriff “Krautrock”, in dem auch Klaus Schulze, die Mutter der Schenker-Brüder und ähnliche Leute mehr oder weniger ausführlich zu Wort kamen, ich wollt nochmal kucken, ob ich nicht irgendwo nen Wiederholungstermin finde… *such* hab aber keine Lust, jetzt zu suchen. Jedenfalls war der Film extremst interessan, und wieder so ein Fall bei dem ich dachte: Scheiße, wieso hab ich keinen DVD-Recorder?
Smoke on the Water, made in Japan
Saturday, March 15th, 2008Und wo wir grad schon bei diversen Rockdinosauriern der 70ern sind, passt dieses Video doch wie die Faust aufs Auge: Smoke on the Water – - auf Japanisch!!! [Danke, Joaquin, für den Lacher!!]
Alter Schwede rockt: Love it Loud
Thursday, May 17th, 2007Ich hatte letzte Woche das Vergnügen, Eric von Love it Loud kennenzulernen. Schade, dass die in Schweden sind und ich in Köln, denn Eric ist ein netter und Love it Loud rocken schön straight und altmodisch – geil!
Jeff Beck in Bonn
Wednesday, June 7th, 2006Einer der schärfsten Gitarristen der Welt, der ehrenwerte Jeff Beck, gibt sich am 16. Juli auf dem Museumsplatz in Bonn die Ehre.
Ich hatte das Vergnügen, Jeff vor ein paar Jahren in Hamburg in der Fabrik zu sehen, zusammen mit Freund Michel von Us & Them, den ich ein paar Tage zu Besuch hatte – im Publikum waren damals übrigens wohl so circa 98% Männer, wahrscheinlich alles Gitarristen, und die 2% Frauen waren dann ein paar Freundinnen, die sich haben überreden lassen. Damals war auch Jenniffer Batten mit von der Partie, ihrerseits eine absolut begnadete Musikantin (wir erinnern uns alle gerne an das Solo aus “Beat it” von Michael Jackson) und auch dem guten Nuno Bettencourt von Extreme soll sie wohl im Studio angeblich und gelegentlich ein bisschen geholfen haben – jedenfalls war sie sich nicht zu schade, auf der damaligen “You had it coming” Tournee als 2. Gitarristin beizustehen. Das Konzert damals war ein absoluter Höhepunkt meines Lebens, muss ich sagen. Ich erinnere mich noch gut an den Moment, als Jeff damals die Bühne betrat und gleichsam eine Art Gottheit plötzlich vor uns stand und viele ziemlich moderne, elektronisch inspirierte Tracks seiner aktuellen Platte vorstellte – wobei natürlich nichts über “Brush with the Blues” gehen konnte, das absolute Highlight des Abends damals. Also, ich hatte jedenfalls richtig Spaß.
Völlig geil ist ja auch Jeffs Solo-Arbeit auf Roger Waters´ “Amused to Death” Album (auch schon wieder deutlich mehr als 10 Jahre alt, aber vom aller-aller-feinsten und für mich eine der besten “Pink-Floyd” Alben überhaupt… und es hat für mich eine ganz besondere Bedeutung, aber das ist ne andere Geschichte), mit einigen seiner Solo-Platten konnte ich wiederum weniger anfangen, und insbesondere die neueren Scheiben fand ich dann nach mehrfacher Abhörung eher geht so. “Blow by Blow” kann ich mir allerdings nach wie vor gut anhören. Das erinnert mich daran, dass ich immernoch irgendwann mal “Cause we ended as lovers” lernen wollte… hach….
So ein Eric Clapton verdient sich mit seinem rundgelutschten total langweiligen massenkompatiblen Rest-Blues bewusstlos, ist sowieso und überhaupt total überbewertet, und welcher “normale” Mensch kennt den ihm mindestens ebenbürtigen, wenn nicht sogar weit überlegenen Jeff Beck noch? Die Welt ist so scheiß-unfair. Naja. Dann wollen wir mal Tickets besorgen.