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Jeff Beck in Bonn
Wednesday, June 7th, 2006Einer der schärfsten Gitarristen der Welt, der ehrenwerte Jeff Beck, gibt sich am 16. Juli auf dem Museumsplatz in Bonn die Ehre.
Ich hatte das Vergnügen, Jeff vor ein paar Jahren in Hamburg in der Fabrik zu sehen, zusammen mit Freund Michel von Us & Them, den ich ein paar Tage zu Besuch hatte – im Publikum waren damals übrigens wohl so circa 98% Männer, wahrscheinlich alles Gitarristen, und die 2% Frauen waren dann ein paar Freundinnen, die sich haben überreden lassen. Damals war auch Jenniffer Batten mit von der Partie, ihrerseits eine absolut begnadete Musikantin (wir erinnern uns alle gerne an das Solo aus “Beat it” von Michael Jackson) und auch dem guten Nuno Bettencourt von Extreme soll sie wohl im Studio angeblich und gelegentlich ein bisschen geholfen haben – jedenfalls war sie sich nicht zu schade, auf der damaligen “You had it coming” Tournee als 2. Gitarristin beizustehen. Das Konzert damals war ein absoluter Höhepunkt meines Lebens, muss ich sagen. Ich erinnere mich noch gut an den Moment, als Jeff damals die Bühne betrat und gleichsam eine Art Gottheit plötzlich vor uns stand und viele ziemlich moderne, elektronisch inspirierte Tracks seiner aktuellen Platte vorstellte – wobei natürlich nichts über “Brush with the Blues” gehen konnte, das absolute Highlight des Abends damals. Also, ich hatte jedenfalls richtig Spaß.
Völlig geil ist ja auch Jeffs Solo-Arbeit auf Roger Waters´ “Amused to Death” Album (auch schon wieder deutlich mehr als 10 Jahre alt, aber vom aller-aller-feinsten und für mich eine der besten “Pink-Floyd” Alben überhaupt… und es hat für mich eine ganz besondere Bedeutung, aber das ist ne andere Geschichte), mit einigen seiner Solo-Platten konnte ich wiederum weniger anfangen, und insbesondere die neueren Scheiben fand ich dann nach mehrfacher Abhörung eher geht so. “Blow by Blow” kann ich mir allerdings nach wie vor gut anhören. Das erinnert mich daran, dass ich immernoch irgendwann mal “Cause we ended as lovers” lernen wollte… hach….
So ein Eric Clapton verdient sich mit seinem rundgelutschten total langweiligen massenkompatiblen Rest-Blues bewusstlos, ist sowieso und überhaupt total überbewertet, und welcher “normale” Mensch kennt den ihm mindestens ebenbürtigen, wenn nicht sogar weit überlegenen Jeff Beck noch? Die Welt ist so scheiß-unfair. Naja. Dann wollen wir mal Tickets besorgen.