Gestern, im Simrock
Lange nicht mehr so einen bunten Abend gehabt wie gestern, Lisas Geburtstagsfeier, erst zuhause, dann im Simrock. Scheee wors… Elisa, Elisa, ey, der schiefe Turm von Pisa. Und bei der Gelegenheit hab ich ihn hier kennen gelernt, samt seiner reizenden ständigen Begleiterin. Heute habe ich zwar unfassbare Schmerzen überall, aber es hat sich doch gelohnt, so lustig, warm und locker dieser ganze Abend lief. Schade, und ich dachte noch “Nimmste ne Cam mit!” – habs dann aber doch gelassen. Hätte ich machen sollen, es gab schließlich viel zu kucken!
Mein Weihnachtsgeschenk an mich selbst?
Auf jeden Fall steht dieses Ding unter verschärfter Beobachtung.
Krautrock-Doku
Eine BBC Dokumentation über das schöne Phänomen “Krautrock”.
“Krautrock – The Rebirth of Germany” [via netzpolitik]
Die Zukunft des Underground, Teil 2
Mit Bezug auf Teil 1 – ich bekam heute eine Mail vom Underground, streng genommen vom Betreiber der MySpace-Seite des Underground, wo ich meine bange Frage nach der Zukunft des Tanzlokals gepostet hatte. Seiner Mail nach werde das Underground definitiv mindestens drei weitere Jahre existieren, und falls es jemals schließen müssen sollte, dieses auch mit einer entsprechend krachigen Party zelebrieren.
Jean Jacques Cale
Das Fundstück heute hier wird Thilo und die anderen Calelologen amüsieren, also, bei mir selber ruft es so eine Art Mischung aus Amusement und nacktem Hass ob dieser journalistischen Ignoranz hervor, den großen John Cale, besser bekannt als J.J. Cale, in diesem schon etwas älterem Film als “Jean-Jaques Cale” anzumoderieren. J.J. Cale ist mein persönlicher Messias, der mich zum Licht und zur Wahrheit zu führen im Begriffe ist, und wir hören seinen Superhit “After Midnight”, den Clapton berühmt gemacht hat, wie jedes Kind weiß.
Von seiner Partnerin Christine Lakeland bekommt man bei den anderen Teilen noch mehr zu sehen und zu hören, vor allem bei “Devil in Disguise”. Die scheint auch irgendwie nicht älter zu werden. Grad vor ein paar Tagen gab mir jemand einen USB-Stick voll mit ein paar Cale-Alben, die ich noch nicht hatte, allmählich komplettiert sich die Sammlung. Jetzt fräs ich mich da wieder durch, seine Musik läuft bei mir in heavy rotation. Auf diese Weise kann ich auch endlich wieder die “Troubadour” hören, die früher mal meine erste CD von Cale gewesen war.
Ich verstehe selber nicht so ganz, warum es diese Musik ist, die auf mich so unglaublich wohltuend wirkt, ich schwöre, dass ich manchmal wochenlang nichts anderes höre, und das schon seit Jahren mitlerweile, und auch wirklich immer Bock drauf habe. Ich könnt mich auch nicht für ein Lieblingsalbum entscheiden. Wenns um mein Leben ginge, würde es am Ende doch sein erstes, das “Naturally” werden, weil da halt auch “After Midnight” drauf ist – und im Prinzip macht er auf allen weiteren fünfundzwanzig Scheiben (oder wie viele das auch immer sind) nichts besonderes anderes mehr… aber es ist eine Musik, von der ich nicht genug bekomme. Aber die sind eben alle genau so gut, also. In Kanada hab ich ständig die “Really” und die “Travel Log” gehört, genau wie nach dem Umzug letztes Jahr. Eigentlich brauche ich nicht viel zum Glücklichsein. Einigermaßen satt und warm rumliegen und JJ Cale über Kopfhörer lauschen, ohne Unterlass… nichts anderes mehr tun müssen als das :)
Herbstworte: Muckelig
Es ist Herbst, und im idealfall ist einem muckelig. Manche kennen das Wort “muckelig” nicht. Heute lernen wir also, was muckelig heiß.
Ehemaliger Bandkollege verstorben
Völlig unvorbereitet erfuhr ich heute mittag per E-Mail, dass ein ehemaliger Bandkollege, mit dem ich bis vor einigen Jahren zusammen bei Us and Them musiziert habe, jetzt nach langer schlimmer Krankheit von uns gegangen ist. Ein Schock, auch wenn wir schon lange nichts mehr miteinander zu tun hatten. Aber ich mochte den Typ gern. Und ich bin gerührt, dass Us and Them mich informiert haben, ich hab mit der Band auch schon seit Jahren nichts mehr zu tun, eigentlich. Thomas, Dir wünsche ich jedenfalls alles alles liebe und gute, da wo auch immer Du jetzt bist, und ich bin sicher, dass wir uns dort eines Tages alle wieder sehen werden, beim Great Gig in the Sky!
Engl Cabinet, vintage style bei Ebay
Das Ding lacht mich schon sehr an, muss ich sagen… wäre die perfekte Ergänzung zum meinem Sovereign. Ein herrlicher Amp, wenn ihr mich fragt. Hier gibts bei Ebay jetzt noch ein passendes Speaker-Cabinet im vintage-look dazu. Alles in mir sagt irgendwie “zugreifen” ;) Aber das ist natürlich zu viel Geld für einen Spontankauf, wenn man sich überhaupt nicht auskennt… weiß nicht, ist der Preis okay? Ist er wahrscheinlich sogar. Hmmm….
Die Zukunft des Underground?
Ich hör seit einiger Zeit immer wieder so spookige gerüchte, dass das Underground demnächst plattgemacht wird um einem neuen Einkaufszentrum zu weichen… *grusel*… hab mich schon grün und blau gegoogelt um darüber was rauszufinden, gottseidank bisher erfolglos, aber… ist da was dran? Das ist doch hoffentlich ein Hoax, oder?? Auch wenn ich eigentlich jetzt zu alt bin für den Laden – ich mag ihn gerne, ich hänge gern da ab, und manchmal stimmt die Musik und ich kann mich da ein bisschen bewegen. Außerdem stecken inzwischen viele Jahre Erinnerung im Underground und in dessen Biergarten. Würde es schließen, würde ein Stückchen Rest-Jugend in mir sterben und ich wäre arg traurig und weinte bitterlich.
Kann mich gut erinnern, wie ich das Underground vor zwölf oder dreizehn Jahren entdeckte, als ich zufällig und unwissend in Kölns coolsten Stadtteil zog. Damals war ich unendlich einsam und konnte als kleines Landei, das ich war, mit dem Party-Ãœberangebot in Köln gar nichts rechtes anfangen. Das Underground bot sich für mich an, weil ich es zu Fuß oder mit dem Fahrrad gut erreichen konnte, und da man dort keinen Eintritt bezahlen muss, ging ich oft abends noch auf Verdacht da hin, war ja egal, wenns einem nicht gefiel, konnte man nach 5 Minuten wieder gehen, ohne für irgendwas viel Geld bezahlt zu haben *lach* naja, wir waren ja alle mehr oder weniger bettelarme Studenten. Außerdem schätze ich am Underground, dass man dort nicht irgendwie blöd elitär angeschaut wird und so wie man ist auch sein und in der anonymen Masse schön ein bisschen abtauchen kann. Tja, und ich geh immernoch oft und gerne dorthin. Diesen Sommer haben wir oft genug bis morgens um sieben durchgefeiert. Um diese Zeit bietet sich, wenn es draußen schon wieder ganz hell ist, ein surreales Bild. Drinnen dröhnt irgendwelche heavy-Mucke, draußen flattern bunte Wimpeln um eine riesige Buddhastatue, und den Freaks sind die Exzesse der Nacht deutlich anzusehen. Niemand sieht dann mehr so aus wie auf seinem Facebook-Profilbild *g* – dann holt man sich auf dem Weg nach Hause noch süßes Gebäck am Backwerk auf der Venloer Straße und kann sich schon drauf einstellen, dass der Sonntag im Arsch ist. Aber all das ist toll und soll bitte so bleiben!
Single bleiben oder heiraten??
Meine Güte, ich hab ne schöne neue Nachbarin! Hammer. Ich sah sie durchs Küchenfenster. :) Ich so: Steh demnächst nonstop in der Küche und brutzle irgendwelches wahnsinniges Zeug, um die zu beeindrucken – hahaha!!! :)) Ausgerechnet jetzt könnt ich natürlich auch mal das Fenster putzen, das hab ich ähem noch nie gemacht seit ich hier wohne. Was ein bisschen beschämend ist. Ist aber auch das einzige Fenster, das ich noch nie geputzt hab. Oh weh, ich seh schon, ich werd mich völlig zum Horst machen…
Meine neue Entdeckung: 16 Horsepower
Hab mal wieder eine Band entdeckt, die ich noch nicht kannte, und die mir mit dieser gewissermaßen bluegrassigen Nummer natürlich spontan gefällt: Sixteen Horsepower. Total cool. Jetzt denken wieder alle, die das lesen so: *gähn*, weil ich bestimmt wieder mal der letzte bin, und alle anderen diese Band schon seit zwei Jahren hören und die meisten ihrer Platten gekauft haben und vorgestern bei denen auf einem Konzert im Luxor waren oder so. Ich mag Banjos. Oh, die scheint es doch schon auch ganz schön lange zu geben… naja, was soll’s, ich hab irgendwie wirklich keine große Aufnahmekapazität für Musik, die ich noch nicht kenne oder Künstlern, die ich noch nicht kenne. Ich bin auch immernoch damit beschäftigt, mir die Details aus meinen Lieblingsplatten von vor 15 Jahren reinzusaugen und finde immer wieder neue geile kleine Schweinereien in so schönen Platten vor wie… wie… äh, wobei ich mich wieder dran erinnere, dass ich mal eine kleine Serie über meine Lieblingsplatten hier starten will (schon längst), aber nicht heute. Und die Serie wird auch gar nicht so lang, s.o.
Aber hier kommen jetzt erstmal Sixteen Horsepower!
Hey Jude als Flowchart
Ich hab grad keine Lust, das Bild zu kopieren und hochzuladen und all das Zeug, deswegen einfach nur ein Link auf dieses lustige Diagramm. Ich find’s toll! erschütternd, dass ich nicht beim ersten mal schon bemerkt habe, dass das Diagramm zwar geschmackvoll gestaltet und lustig, aber dennoch falsch ist. Jeder weiß, dass bei “Hey Jude” der “Nanananahh”-Teil erst ganz zum Schluss kommt und nicht schon nach der 1.Strophe! Aber vielleicht sah das Diagramm so jetzt einfach auch besser aus, ich glaube, das war der Grund.
Kaki King und die Lapsteel
Und hier wieder ein kleiner Clip für meine “Coole Musik mit Steel Guitar, die kein Country ist, um Vorurteile abzubauen” Als ich im Frühling irgendwann bei Kaki King war, hatte ich ein ungefähre Vorstellung, von dem was mir geboten werden würde. Mein Herz machte natürlich Luftsprünge, als die diese zu allem Ãœberfluss auch noch bildhübsche kleine Frau auch noch die Lapsteel bediente. Boah ey… Kaki King – würd ich auch jederzeit wieder hingehen.
Bowie und ein bisschen noie Para
bzw. total alte… oder je nachdem. Also, damals, in den 80ern, als wir alle noch mehr oder weniger kleine Kinder waren, hatten alle unheimlich Angst vorm Atomkrieg und allem, was dazu gehört! War ja auch eine fetzige Zeit, was ich natürlich erst viel später verstanden habe. Was ich heute noch nicht verstehe ist, wie man auf die Idee kam, diesen Film ausgerechnet an einem Heilignachmittag auszustrahlen, und der ist wirklich… schlimm! Ohhh warte: War auch das vielleicht eine bewusste Entscheidung, durch das Traumatisieren von tausenden von Schulkindern mit dieser Show die allgemeine Volksparanoia nachhaltig anzuheizen, um die noch nach Jahren geschädigte verängstigte Bevölkerung besser in den Griff zu kriegen, wie sie es heute mit dem Märchen von der Schweinegrippe tun?
Was für ein Horror. Dies ist in der Tat einer der härtesten Filme, die ich je gesehen habe. Und der lief Heiligabend, im Nachmittagsprogramm. Für Kinder! Ist es nicht unglaublich?
Musikalisch ist natürlich interessant, dass niemand geringeres für den Sountrack verantwortlich ist als einerseits Roger Waters, um den herum ich eine weitere Verschwörungstheorie konstruiert habe, die ich vielleicht ein andermal erläutern werde, und andererseits natürlich David Bowie! Die Musik beider Künstler hat mich lebensabschnittsweise sozusagen intensiv begleitet, was aber überhaupt nichts mit diesem Film zu tun hat. Oder vielleicht doch?
David Bowie wiederum kannte man ja schon aus dem Drogen-Drama “Wir Kinder vom Bahnhof Zoo”, später dann als Oberkobold in der Reise ins Labyrinth, seine Musik könnte damals schon bei einer großen Zahl von Leuten inklusive mir selber mit totalem Zerfall verbunden gewesen sein. Dazu passt auch wieder ganz gut dieser Mashup der bekannten Vodafone-Werbung:
Jeder weiß natürlich, dass der Song im Original von Bowie ist. Vodafone war einer der großen Provider, die seinerzeit eifrig freiwillig diesen unsäglichen Zensursula-Stoppschildern zugestimmt haben, was nicht heißt, dass andere große wie z. B. die Telekom nicht genau so drauf gewesen wären, aber im Falle von Vodafone gibt’s nicht nur den schönsten Clip in diesem Zusammenhang, sondern auch noch andere faszinierende Verschwörungstheoretische Ansätze, wie eine entsprechende Suche bei Google offenbart. Bitte nicht einfach nur die Bilderchen kucken, sondern auch mal kurz über die anderen Suchergebnisse schauen – isn’t it kinda scary?
Jetzt auch mein Ohrwurm
Total geil: