frozen to the bone
Wir werden alle immer austauschbarer.
Free Doku
Free ist ja auch so eine Messias-Band für mich… einzigartig, unglaublich… man mache sich bitte klar, dass diese Leute Anfang 20 waren, teilweise sogar noch jünger, als sie ganz groß raus kamen. Die Musik klingt aber sehr viel erwachsener, vor allem auch der Gesang von Paul Rodgers… für mich der beste Rock-Sänger überhaupt. Fand heute morgen diese Doku, die ich mir jetzt bei meinem Morgenkaffe am frühen Nachmittag reinziehe:
Ode an die Freude – Beaker singt!
Das ist doch ein schöner Abschluss – meine letzte Meldung vor Weihnachten, und vielleicht in diesem Jahr: Beaker aus der Muppet-Show singt Beethoven. :))
Alte Platten sich zu Weihnachten zurück auf CD kaufen
Immer, wenn ich Weihnachtsgeschenke kaufe, sind ein paar CD’s dabei. Ich verweigere mich ja dem volldigitalen, immateriellen Musikkonsum und möchte meine Lieblingsplatten nach vor bitte mindestens in CD-Qualität hören, außerdem möchte ich die Scheiben gerne auspacken, die Cover anschauen und so weiter. Und ich gehöre zu den Sonderlingen, die sich eine CD auch gerne am Stück von vorne bis hinten anhören. Und immer, wenn ich also CDs als Geschenke besorge, denke ich auch an mich selber und tue mir was gutes, und meistens kaufe ich mir dann eine meiner Jugend-Lieblingsplatten zurück, die in der Zwischenzeit unter die Räder gekommen sind… vielleicht hatte ich sie nur auf Vinyl und heute keinen Plattenspieler mehr, oder ich hab sie unvorsichtigerweise mal verliehen und nie zurück bekommen…
Egal, diesmal war endlich die “Flashpoint” von den Rolling Stones fällig! Es gibt zwar viiiiiiiiiiieeeeel geilere Platten von den Stones, aber auf der Flashpoint ist die mit Abstand coolste Version von “Sympathy for the Devil” drauf, die ich je gehört habe. Gott, was sind wir damals alle drauf abgegangen!!! Wir haben das sogar mal bei einem peinlichen Gig mit einer Mischung aus q.e.b und der damaligen Schulband der Eichenschule bei der Nachtbade-Nacht im Finteler Schwimmbad gespielt. Und für diesen Gig hatten wir extra zwei bildschöne Sängerinnen aus unsrem Jahrgang und einen drüber rekrutiert, und ich kann mich noch gut dran erinnern, dass das “hooo hooo” von Annette L. und Kathrin K. damals der Nummer ein richtiges Sahnehäubchen aufsetzte! Aber ich hab die Flashpoint insgesamt lieben gelernt, und ich freu mich richtig dolle, dass ich sie mir nun – nach bestimmt zehn Jahren, wenn das mal reicht – endlich wieder in voller Länge reinpeitschen kann! Ach ja, “Highwire” ist da ja auch drauf, stimmt, ich erinnere mich… oh, und “Factory Girl”, da ging ich auch immer total drauf ab als junger Springinsfeld. Toll! Ich freu mich! :)
Es ist mir übrigens auch völlig egal, ob die Platte aufs heftigste im Studio nachbearbeitet worden ist oder nicht. Dann hat man das handwerklich letztlich auch super hinbekommen.
Gegen den Frust: “Ich kann nix spielen!!”
Ernesto schreibt ein paar Anti-Frust-Tipps für Gitarristen… mit Sicherheit übertragbar auf andere Instrumente… und kommt mir damit ein Stück weit zuvor, darüber habe ich selber schon seit Monaten im Sinn, mal ein paar Worte hier zu verlieren. Denn ich kenne das Gefühl, von den eigenen musikalischen Fähigkeiten immer wieder mal frustriert zu werden, auch sehr gut. Aber ich hab mir da inzwischen einen ganz guten “Modus” zugelegt, wie ich damit klar komme und bei der Stange bleiben kann. Ernestos Gedanken dazu treffen es schon ziemlich genau. Ich selber habe angefangen, mich daran zu erinnern, wie es damals war, als ich anfing zu spielen, als Schüler von fünfzehn, sechzehn Jahren, wenn ich von der Schule nach Hause kam und so dermaßen heiß drauf war, mir die Gita zu schnappen und zu spielen, und mich der Sound der selbst gemachten Töne so glücklich gemacht hat, dass ich immer mehr davon haben wollte, und das jeden Tag… später bin ich dann immer öfter auch immer früher von der Schule nach Hause gefahren, um diesen Kick wieder zu haben, und ich machte sehr schnell Fortschritte.
Dann aber sind mehrere Sachen gleichzeitig passiert, die mir erst mal für Jahre den wirklichen Spaß am Spielen ums Spielen selber willen versaut haben. Zum einen habe ich angefangen, mich für großartig zu halten… die elektrische Gitarre verleitet dazu! Vielleicht jedes Instrument, aber die Gitarre besonders. Du machst schnell Fortschritte und kannst dannn irgendwann dies und das spielen, und hältst Dich für soooo toll… aber so läuft das nicht, Du bist noch lange nicht so weit, junger Jedi, und nur weil Du dir schon in jungen Jahren ein paar Solos von Deep Purple Ton für Ton draufgeschafft hast, bist Du noch lange kein guter Musiker. Außerdem beschäftigte ich mich zu sehr mit der Musik, wollte zu viel auf einmal wissen und können, während mir gleichzeitig allmählich die Zeit ausging, man bleibt ja nicht immer Schüler. Vielleicht wechselt man den Wohnort. Gegebenenfalls hat man eine Freundin, die auch ihre Aufmerksamkeit einfordert.
Manchmal spielte ich wochenlang keinen Ton. Ich ging auch nur höchst ungern auf Konzerte, während die da oben ihre Musik praktizierten, stellte ich mir vor, dass ich besser zu Hause geblieben und Gitarre geübt hätte! Ich war nahe dran, mir nicht nur die Lust am Musizieren, sondern allgemein am Leben nachhaltig zu versauen! Der permanente Frust führte aber nicht etwa dazu, dass ich mehr oder regelmäßiger geübt hätte. Klar, manchmal in so Schüben dann einen ganzen Tag lang am Stück, bis man ein neues Solo von Ritchie Blackmore spielen konnte, oder von Mark Knopfler. Und sich wieder ganz schön toll dabei vorzukommen. Aber, eben keine nachhaltige Befriedigung, und auch keine effiziente Übungsweise.
Wie ich persönlich heute konkret vorgehe, und wie das vielleicht auch ein Weg für DICH sein könnte, verrate ich in meinem nächsten Beitrag. Oder so. Sonst wird das alles zu lang jetzt, und ich habe auch gar keine Zeit mehr. Ich muss gleich auf die Weihnachtsfeier der Company. Wird bestimmt total dekadent. Und auch in dieser Zeit werde ich nicht Gitarre üben. Tatsächlich ist es fraglich, ob ich heute überhaupt einen einzigen Ton spielen werde. Aber das ist okay! Und das muss auch gar nicht sein. Spielen ist nämlich keine Pflicht, sondern ein Geschenk. Sich frei machen von falschen Zwängen – sehr sehr wichtig!!
Wünsche meinen drei Lesern ein schönes Wochenende!
The Feel Sessions – “Fire”
Vor ungefähr einem knappen Jahr haben sich ja mehr oder weniger zeitgleich mit Gloryfield die um einiges produktiveren “Feel Sessions” gegründet, um ihre in 90er-Sound transferierten Hendrixesquen im krachigen Trio zu zelebrieren. “The Feel Sessions” rocken einfach alles weg, ich neige mein Haupt in Demut und freue mich, einen Clip hier bloggen zu dürfen. Wir hören hier also “Fire” – und das live und ohne Tricks!
Major Deal am Arsch
Mal davon abgesehen, dass ich wahrscheinlich selber mein Leben lang nie einen Plattenvertrag mit einem Major Label haben werde, fand ich dieses hochinteressante Interview bei Alice Hive… so einen Major-Deal zu haben allein ist eben noch längst nicht das Gelbe vom Ei… (The yellow from the egg, wie der Brite sagt)
Zwischendurch-Götzendienst
Hier mal wieder eine kleine Verherrlichung einer meiner Lieblings-Stratologen (Jeff Beck), hier am Bass begleitet von der damals irgendwie 21jährigen Tal Wilkenfeld – ein Feuerwerk der guten Laune!
Neue Wabbel-Box
Neues Spielzeug, heute letzten Samstag angekommen: Diese schmucke, da vom Vorbesitzer lustig bemalte “Cool Cat – Vibe” Tretmine von Danelectro,
um bei gewissen Songs für den nötigen eierigen Wabbelsound zu sorgen. Gefällt mir sehr,sehr gut, das Ding, übrigens auch besonders in Kombination mit irgendwelchen Orgeln, so im Recording-Bereich… es blubbert und schmatzt wie einst im Mai und macht Lust, ein ganzes Wochenende nur an Knöppchen zu drehen. Ich will ja weg von programmierbaren Lösungen, ich will lauter bunte Tretminen und zwischendurch an den Reglern schrauben. Mein altes GT-5 (das ist ansonsten zum Aufwerten von miesen Amps oder fürs Homerecording durchaus sehr, sehr schätze) befriedigt mich irgendwie so überhaupt nicht mehr, irgendwie klingt alles digital und indirekt, außerdem hat es inzwischen (nach vielen Gigs damals und intensivstem Einsatz zuhause) einige Bugs, da kann man sich nicht mehr wirklich drauf verlassen.
Hab eigentlich gar keine Zeit und wollte nur mal gaaaanz kurz hören, wie es klingt… habe ja hier zuhause nur den doofen alten Transistor-Marshall, der auch total im Eimer ist, aber für ein paar Schreng-Schreng Akkorde im Clean-Kanal ist er noch zu gebrauchen, und nichts anderes hab ich mit dem Cool Cat ja vor… musste mich dann doch sehr zusammen reißen, nicht alle Nachmittagspläne umzuwerfen und bis heute abend mit dem neuen Spielzeug zu experimentieren, bringt nämlich wirklich Spaß und inspiriert. Und es sieht natürlich auch noch richtig gut aus!
Als nächstes auf dem Wunschzettel: Das Giga-Delay und / oder eine Loopstation, sowie evtl. einen Octafuzz oder artverwandtes. Und eine Talkbox wäre natürlich viel zu geil, mal sehen, es gibt ja auch billige. Aber am wichtigsten ist mir ein bisschen Echo. Weiter geht’s! :)
Emotionale Verschiebungen
Jeder kennt das: Man verknüpft in seinen Gedanken und Erinnerungen bestimmte Musik oder bestimmte Lieder oder Platten mit gewissen Lebensabschnitten und den damit verbundenen Gefühlen. JJ Cale sagt: “Die Musik, die wir hören, ist der Soundtrack unseres Lebens.” – Man legt sich also eine Platte von Portishead auf und weiß genau, wie alles war, damals als Grünschnabel in den 90er Jahren. Ein noch grünerer Schnabel, meine ich. Man erinnert sich vielleicht an seine erste Freundin, oder an seine zweite *g*, je nachdem, welche CD Du auflegst. Und dann gibt es Platten, die man mit Zeiten verknüpft, an die man sich überhaupt nicht erinnern will, und meidet die entsprechende CD vielleicht jahrelang wie der Teufel das Weihwasser (oder wie geht der Spruch?)
Was ganz merkwürdiges passiert, wenn man anfängt (oder aufhört), einen bestimmten Lebensabschnitt innerlich zu verarbeiten. Plötzlich ist es vielleicht wieder möglich, so eine Platte anzuhören – ja, es fühlt sich gut an! JA, ich liebe diese Musik immer noch, und die Assoziationen machen mir nichts mehr aus. Der Punkt kommt (wenn man Glück hat), an dem es wieder möglich ist, diese Musik für sich selbst stehen zu lassen und für das zu lieben, was sie eigentlich, an einem tieferen Punkt deiner Seele, auszulösen im Stande ist… eine ungeheure Gänsehaut macht sich breit, und Du weinst vielleicht sogar, aber diesmal anders.
Gott segne das Geschenk der Musik für die Menschen!! Macht alle die Ohren auf und stellt die Glotze ab. Und schaltet den Computer aus. Wisst ihr noch, wie das war, als man nicht ständig online war? Koch Dir nen Tee, zünde ne Kerze an, und leg Dir eine Lieblingsplatte von vor zehn Jahren auf. Muggel Dich in eine Wolldecke, knall Dich aufs Sofa und hör zu.
Notes & Neurons
Unwahrscheinlich interessante Dokumentation auf ARTE über Musik, unser Gehirn, Emotionen, Schwingung, unseren Körper: Notes & Neurons:
[via nerdcore:]
Hallo von Blog zu Blog
Ich begrüße Dies und Das herzlichst in meiner Blogroll!
Classical Gas – in Ruhe erklärt
Wahnsinn, das hätte ich mir vor 10 Jahren mal ansehen mögen, dann könnte ich die Nummer heute vielleicht schon komplett spielen. Ich brech mir seit Jahren einen ab, bin auch fast komplett durch damit, aber wenn ich diese Nummer nicht wirklich ständig übe, geht da gar nix mehr. Und weil der Tag nur 24 Stunden hat und man viele tolle Sachen spielen möchte, hab ich mich auch echt lange nicht mehr mit “Classical Gas” beschäftigt, aber vielleicht ändert sich das angesichts dieser schönen Video-Unterrichtseinheit ja wieder:
Ich will mich jetzt nicht Aufspielen, voll nicht, aber im Intro ist schon nicht alles ganz richtig, da wird ein bisschen arg simplifiziert, was ich gar nicht verstehe, weil der Rest sich anscheinend doch 100%ig an das Original hält und wunderbar und ausführlich erklärt, was bei dieser echt geilen Nummer tatsächlich passiert.
na, dann werden hier am Wochenende halt mal wieder andere Saiten aufgezogen (*schenkelklopf*), sich auf den Arsch gesetzt und mal wieder was gelernt, würd ich sagen, ne?
Alles über Orgeln
Alles, aber auch alles über Orgeln, mit hunderten von Fotos: Die Orgelseite.
Merkel vertraut Schäuble
Na denn.