Rebecca und ich saßen neulich so zusammen rum und überlegten, was man zur Anreicherung des akustischen Programms noch so an Nümmerchen covern könnte – und stießen schließlich auf das wunderschöne Stückchen “Tangerine” von Led Zeppelin. [»Tabs & Chords - sehen ganz gut aus!]
Bei dem Titel ist besonders der zweistimmige Gesang reizvoll – wie geschaffen für unkomplizierte akustische Duette ohne großen Materialaufwand. Im Original hört man zwar auch Drums und Gitarrensoli, aber das kann man sicherlich auch nett reduzieren. Der Sound der Leadgitarre auf der Originalaufnahme ist sowieso eine ziemliche Frechheit.
Der Song ist auf dem dritten Album, welches meine persönliche Lieblingsplatte von Zep sein dürfte. Als ich die zum ersten mal hörte, war ich zwar schwer enttäuscht von der Scheibe… damals war ich noch klein und hatte irgendwo gelesen, dass man sich mit Led Zeppelin als angehender Rockmusiker unbedingt beschäftigen müsse. *g* Was ich dann hörte, törnte mich überhaupt nicht an. Jahre später hörte ich dann mal wieder rein, und es war wie eine Offenbarung. Vielleicht sind es die vielen Akustikgitarren, die man auf der Platte zu hören kriegt, die mir so gut gefallen.
Angeblich kann man bei einem Titel des Nachfolge-Albums, “Stairway to Heaven” gruselige, satanische Botschaften vernehmen, wenn man sich die Mühe macht, die Platte rückwärts abzuspielen. Inwiefern hier eine gewisse Erwartungshaltung eine Rolle spielt, sei dahingestellt… und ob die Musiker das damals ernst gemeint haben. Gut, vor allem Gitarrist Jimmy Page stand / steht ja im Rufe, sich mehr oder weniger ausführlich mit Magie und Esoterik zu beschäftigen… aber Zeppelin waren nicht die einzigen, die vorwärts und rückwärts musizieren konnten. Auf dieser Site von Jeff Milner kann man weitere Beispiele der beliebten Backmasking-Methode überprüfen – Songs von den Eagles, Britney Spears oder Pink Floyd offenbaren, rückwärts abgespielt, oft erstaunliches.
Ãœber die 4 Symbole, die sich die [damals noch vier] Bandmitglieder von Zeppelin ausgedacht oder ausgesucht haben, hab ich hier einen kleinen Text gefunden… Page scheint der einzige gewesen zu sein, der da ein bisschen Kreativität eingebracht und sich sein eigenes Symbol ausgedacht hat.
Die drei überlebenden ehemaligen Led-Zeppelin-Mitglieder sind im Netz präsent: John Paul Jones, Robert Plant und Jimmy Page.
Zum Schluss möchte ich noch auf eine extrem empfehlenswerte Led-Zeppelin-Coverband aufmerksam machen: Sie kommen aus Münster, nennen sich “Custard Pies” – und erzeugen live mit virtuoser Vokal- und Instrumentalkunst hochgradig berauschende audiophile Eindrücke! Dabei gehen sie noch höchst wirtschaftlich vor – im Gegensatz zum Vorbild kommen die Brüder mit lediglich drei Musikern klar… durch die Personalunion des Sängers und Gitarristen. Wer auf Zeppelin steht, muss Custard Pies besuchen! Eine der nächsten Gelegenheiten gibts am 17. Dezember in Brilon.
Tags: custard pies, fankram, led zeppelin, stairway to heaven, zeppelin
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on Saturday, September 24th, 2005